bergundsteigen 126 Sucht Cover
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bergundsteigen 126 Sucht Cover
03. Apr 2024 - 2 min Lesezeit

bergundsteigen #126 ist da!

Es ist Frühling, mit den Temperaturen steigt meist auch die Bergmotivation, man will wieder in die Berge. Was aber, wenn aus dem "Wollen" ein "Müssen" wird? Das neue bergundsteigen setzt sich im Schwerpunkt kritisch mit dem Thema (Berg-)Sucht auseinander - dem schmalen Grat zwischen Leidenschaft und Besessenheit.

„Leidenschaft ist ein intensives Gefühl der Hingabe, Begeisterung und Engagement für eine bestimmte Aktivität, ein Ziel, eine Person oder ein Interesse … sie ist von einem starken Verlangen begleitet, sich in etwas zu vertiefen oder zu investieren. Menschen, die ihre Leidenschaft finden und verfolgen, erleben oft ein Gefühl von Erfüllung, Sinnhaftigkeit und Freude in ihrem Leben.“ Das schreibt die künstliche Intelligenz ChatGPT.

Alle kennen wir dieses Gefühl und manche auch den schmalen Grat zwischen Passion und Obsession, wo die Leidenschaft, Leiden schafft. In Ausnahmefällen kann sich die Leidenschaft tatsächlich zu einer ernsten psychischen Problematik mit pathologischem Suchtverhalten entwickeln. Sportsucht ist seit einigen Jahrzehnten Forschungsgegenstand der Medizin, besonders im Ausdauersport gibt es dazu viele wissenschaftliche Publikationen. Der Übergang von gesundem zu suchtgefährdetem Sport ist dabei fließend und nicht klar abgegrenzt. Wissenschaftlerin Leonie Habelt, selbst leidenschaftliche Bergsportlerin, hat sich in ihrer Dissertation nun auch dem Thema Sucht beim Bergsteigen gewidmet.

bergundsteigen gibt es exklusiv im Abo (4x/Jahr). Zum Abo.

Schwerpunkt SUCHT

Das Eigentor des Eskapismus. 

Nicht alles, was Menschen leidenschaftlich gerne und oft tun, ist eine Sucht. Wo verlaufen die Grenzen zwischen Leidenschaft und Sucht?

Wenn Berglust zur Bergsucht wird. 

Kann Bergsport krankhafte Ausmaße annehmen? Diese Frage hat sich Leonie Habelt in ihrer Dissertation auf dem Fachgebiet Psychiatrie gestellt.

Die Bohr-Maschinen. 

Macht das Einbohren von Klettertouren süchtig im positiven Sinne? Die fünf portraitierten Routenerschließer sagen eindeutig: „Ja!“

„Ich habe das nie so wahnsinnig ernst betrieben“. 

Richard Obendorfer schaffte zwischen 2021 und 2023 pro Jahr rekordverdächtige eine Million Höhenmeter. Ist der Mann süchtig?

Hungern zum Erfolg. 

Geringes Gewicht ist beim Klettern ein Baustein des Erfolgs. Doch das Streben nach Leichtigkeit kann irgendwann zur Sucht werden: Essstörungen im Klettersport.

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Die Rubriken

alpinhack

Abseilen mit Hilfsleinen. Welche Probleme tretendabei auf und was kann man dagegen tun

Gefahrenstufe selbst bestimmt

Der Nivocheck des Schweizer Bergführerverbandes hilft bei der persönlichen Erstellung eines Lawinenlageberichts.

Die Beißer

Seilklemmen haben scharfe Zähne. Bei welchen Belastungen werden sie dem Seil gefährlich? Wann reißt sogar das Seil?

Restrisiko und Everestrisiko

Es war das tödlichste Jahr aller Zeiten am Everest. Ein Blick in Statistiken zeigt: Nach einhundert Jahren Bergsteigergeschichte am höchsten Berg der Welt häufen sich die Unfälle. Doch langfristig sinkt das Risiko. Und vielleicht bald auch das Interesse.

bergsönlichkeit: Die Eroberung des dritten Pols

Kanchha Sherpa, der letzte noch lebende Teilnehmer der Expedition zur Erstbesteigung des Mount Everest, im Interview.

… und vieles mehr!

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Erschienen in der
Ausgabe #126 (Frühling 24)

cover bergundsteigen #126