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12. Dez. 2025 - 2 min Lesezeit

White Risk App: Lawinen melden leicht gemacht

Wer als Citizen Scientist eine Lawine meldet, kann das diese Saison noch einfacher und intuitiver als bisher. Das hilft dem Lawinenwarndienst, seine Prognosen zu verifizieren und liefert ein noch besseres Bild der aktuellen Lage in der Schweiz. Ebenfalls neu sind das Lawinenbulletin aus Frankreich und weitere Funktionen für das sichere Planen von Touren im verschneiten Gelände.
White Risk hat eine neue Oberfläche
White Risk hat eine neue Oberfläche, mit der Wintersportlerinnen und Wintersportler Lawinen aus dem Gelände melden können. (Montage mit Unterstützung durch KI: Colin Lüönd / SLF)

Die Vorteile beim neuen White Risk auf einen Blick

  • Lawinen melden – einfacher denn je: Neue, benutzerfreundliche Oberfläche in der White Risk-App.
  • Citizen Science trägt zur Sicherheit bei: Gemeldete Lawinen fließen direkt in die Lawinenwarnung ein und verbessern das Bulletin.
  • Mehr Inhalt, mehr Präzision: Neu mit Lawinenbulletin Frankreich, aktualisierten Karten und präziserer Tourenplanung.

Noch einfacher, noch übersichtlicher, noch schneller können Wintersportlerinnen und Wintersportler künftig direkt aus dem Gelände Lawinen melden. Die SLF-App für Lawinenprävention White Risk startet mit neuer Oberfläche für die Eingabe in die Saison. «Wir wollen es den Menschen draußen in der Natur noch einfacher machen, diese wichtigen Daten zu liefern», sagt Lukas Dürr, Lawinenwarner am SLF.

Als Citizen Scientists leisten Skitouren- und Schneeschuhgänger:innen, Winterwanderer und Co. damit einen wichtigen Beitrag für das Lawinenbulletin. Denn die Daten fließen direkt in die Systeme des Lawinenwarndiensts ein. Dieser erhält so ein noch besseres Bild von der aktuellen Situation in der Schweiz. «Uns hilft das, die aktuellen Prognosen zu verifizieren und damit die Prognosen für die Zukunft zu verbessern», erklärt Dürr.

Die App White Risk ist Master of Swiss Apps.

Das neue, grafische Menü ist intuitiv einfach zu verstehen (siehe Video). Wer eine Lawine sieht, kann ausgehend vom Standort den Anriss auf einer Karte markieren und weitere Details wie die Grösse und die Art eingeben. Hochgeladene Fotos und Videos liefern zusätzliche Informationen. Ideal sind Bilder der gesamten Lawine sowie Detailaufnahmen des Gebiets, in dem sie angerissen ist. «Jede gemeldete Beobachtung erscheint auf der Karte zu aktuellen Lawinen auf der Internetseite des SLF», sagt Dürr.

So geht’s: Lawinen melden mit der neuen Bedienoberfläche. Ein Erklärvideo. (Video: Colin Lüönd / Fabrice Spahn / SLF)

Was noch neu ist

  • Topografische Karte mit Bergen, Tälern und Gewässern, farblich hervorgehobene Zonen in Rot und Blau. Die CAT-Karte zeigt sowohl die roten Anrissgebiete von Lawinen als auch blau und gelb die Auslaufgebiete. (Bild: slf.ch) Im Laufe der Wintersaison soll zudem das Lawinenbulletin für Frankreich auf White Risk erscheinen. Es beschreibt die Lage in den französischen Alpen, den Pyrenäen und auf Korsika.
  • Für Frankreich und Österreich können Wintersportlerinnen und Wintersportler jetzt ebenfalls auf die CAT- und ATH-Karten zugreifen. Die Karten für die Schweiz sind neu berechnet. Die CAT-Karte zeigt sowohl Anriss- als auch Auslaufgebiete von Lawinen. Die ATH-Karte ist eine Gefahrenhinweiskarte, die die mögliche Gefährdung durch Lawinen farblich abgestuft zeigt.
  • Beim Zeichnen eigener Routen können Wintersportlerinnen und Wintersportler seit dieser Saison den Routen des SAC-Skiroutennetzes folgen. Das erleichtert und beschleunigt den Vorgang.
CAT-Karte
Die CAT-Karte zeigt sowohl die roten Anrissgebiete von Lawinen als auch blau und gelb die Auslaufgebiete. (Bild: slf.ch)