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bergundsteigen #112
18. Okt 2020 - 6 min Lesezeit

bergundsteigen #112 – Übersicht über alle Beiträge

Das erwartet dich in der Herbst-Ausgabe 2020!

Was in der Herbst-Ausgabe 2020 von bergundsteigen drinnen ist? Walter Würtl spricht mit Karl Gabl und Peter Paal, dem scheidenden und neuen Präsidenten des Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit, Philipp Dahlman und sein Notfall Alpin-Team thematisieren den anaphylaktischen Schock, Stefan Ortner und Mike Peters präsentieren eine Studie der Uni-Innsbruck zur Motivation von Wanderern, Pit Rohwedder schreibt ein Plädoyer für die Entschleunigung am Berg, Christina Schwann behauptet, dass Corona weder die einzige noch die schlimmste Krise für die Natur ist und Riki Daurer beginnt die Zusammenfassung ihrer Interviews mit Menschen die heuer vom alpinen „Overtourismus“ betroffen sind mit einem Zitat des polnischen Lyrikers Stanisław Jerzy Lec: „Einsamkeit, wie bist du übervölkert!“ – passend dazu haben wir Christina Schwann dann noch gebeten für unsere „neuen“ Bergkameraden einen aktuellen Alpin-Knigge zu Vans parken, in Biwakschachteln übernachten, Lagerfeuer anzünden und weiteren romantischen Bergsehnsüchten zusammen zu stellen.

Soweit so gut, im Gegensatz zur letzten Ausgabe weniger technisch, viel für klassische Bergsteigerinnen und Wanderer und tatsächlich noch nix mit Schnee & Lawinen.

Wäre da nicht „Circus Antarctica“, der umfangreiche Innenteil von Christoph Höbenreich und Eric Philips, der schnell einmal die Expeditions- und Erschließungsgeschichte der Antarktis zusammenzufasst, dabei ein neues Klassifikationssystem vorstellt und nebenbei exklusive Infografiken zu den verschiedenen Routen zu präsentiert – der berühmte Blick über den Tellerrand auf den weißen Kontinent mit Spielregeln, Akteuren und Unternehmungen, die an den meisten von uns ziemlich vorbeigegangen sind.

Viel Freude beim Lesen wünschen Peter Plattner (Chefredakteur), Walter Würtl (Redaktion) und Riki Daurer (Online-Redaktion).

Intern: Philipp Dahlmann

intern

Philipp Dahlmann

bergundsteigen im Gespräch mit Karl Gabl und Peter Paal, @argonaut.pro I bergundsteigen.blog

bergundsteigen im Gespräch mit Karl Gabl und Peter Paal

Nach fast zwei Jahrzehnten als Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit geht Karl Gabl in seine zweite Pension. bergundsteigen hat sich mit Charly und seinem Nachfolger Peter Paal getroffen, um einen Blick zurück und in die Zukunft zu werfen.

Walter Würtl

Notfall Alpin: A/B Problem bei allergischer Reaktion „You´ll never know …“ © argonaut.pro I bergundsteigen.blog

Notfall Alpin: A/B Problem bei allergischer Reaktion „You´ll never know …“

Kein klassischer alpiner Notfall, aber allergische Reaktionen kommen auch im Gebirge immer wieder vor. Meist wissen die Betroffenen (im Fall einer bekannten Allergie) selbst gut wie sie zu reagieren haben und haben die entsprechenden Medikamente griffbereit dabei, falls nicht … gibt es im ersten Teil dieses Beitrages eine kurze, allgemeine Beschreibung von Allergien und deren Symptomatik bevor im zweiten Teil im Zuge der „Notfall-Alpin“ Serie die Behandlung eines Anaphylaktischen Notfalls – des allergischen Worst-Case -behandelt wird.

Philipp Dahlmann, Fabiola Shaw, Tassilo Seitz und Maresa Dotzer

Lust am Wandern – Eine Tiroler Motivstudie, © argonaut.pro I bergundsteigen.blog

Lust am Wandern
Eine Tiroler Motivstudie

Der Bergsport im Allgemeinen ist geprägt durch verschiedenste Motive, die einen anziehen oder treiben, in die Berge zu gehen um einer „sportlichen“ Betätigung nachzugehen. Das Wandern und seine verschiedenen Ausprägungen wie das Weitwandern sind dabei eine der Bewegungsarten am Berg, die viele Motive vereinen und von einer Vielzahl von Menschen jedes Jahr aktiv betrieben werden.

Die folgende Motivstudie der Universität Innsbruck, welche in unterschiedlichen Destinationen in Tirol umgesetzt wurde (Sample: 849 Personen), soll Anhaltspunkte liefern, warum Menschen  wandern und ihre Freizeit in den Bergen verbringen.

Stefan Ortner und Mike Peters

© Pauli Trenkwalder

Aufstieg zur Entschleunigung

Berge werden in unserem Kulturkreis gerne sinnbildlich für Leistung, Motivation und Zielerreichung in Verbindung gebracht. Oben anzukommen ist eine weit verbreitete Metapher für Erfolg. Dies entspricht auch den Erwartungen unserer Hochleistungs- und Wettbewerbsgesellschaft. Im Fokus dieser Erwartungen an Konsum-, Wachstums- und Leistungssteigerung laufen wir aber Gefahr, permanent fremdbestimmt zu sein und uns zu überfordern. Der Mensch als Konsument und Effizienzvollbringer ist nämlich eine Erfindung der Industrialisierung und keine anthropologische Konstante. Was uns oft fehlt, sind die regenerativen Gegenwelten und Rückzugsräume, die uns wieder „erden“ und uns in Ruhe wieder bei uns selbst ankommen lassen. Berge bieten diese Räume.

Pit Rohwedder

© Höbenreich

Circus Antarctica
Das Polarexpeditions-Klassifikations-Schema

Während es im Alpinismus und im Klettersport oder auch im Segel-, Paragleit- und Kanusport längst anerkannte Klassifikationssysteme gibt, um nicht nur die Schwierigkeiten des Sports bewertbar, sondern auch die erbrachten Leistungen vergleichbar zu machen, gibt es diese für sportlich ambitionierte Eisreisen in Polargebiete bisher nur in Ansätzen. Ein neues Klassifikationsmodell soll mehr Klarheit und Struktur in den Vergleich moderner Polarexpeditionen und für Extremsportler bringen, die an den Enden der Erde neue Rekorde aufstellen wollen. Ein kurzer Abriss des modernen Polarexpeditionsgeschehens in Antarktika.

Christoph Höbenreich und Eric Philips

Grafik © Roman Hösel

Corona ist nicht die einzige Krise
und leider auch nicht die schlimmste

Hat Covid-19 irgendetwas in uns, in unserer Gesellschaft bewirkt? Ist die Welt besser geworden? Hat sich die Natur erholt? Und was kommt jetzt? Der kritische Blick auf vielleicht positive Momentaufnahmen während des Lockdowns und tatsächliche Fakten lohnt sich, um daraus zu lernen. Denn Corona war und ist bei weitem nicht die einzige Krise: Klimawandel und Artensterben schaukeln sich auf und drohen unsere – auch alpine – Welt völlig aus den Angeln zu heben.

Christina Schwann

© Pauli Trenkwalder

Massen am Berg
„Einsamkeit wie bist du überbevölkert“ (Stanislaw Jerzy Lec)

In seinem Buch „Into the wild“ schreibt Jon Krakauer über den Aussteiger Chris McCandless, der 114 Tage allein in einem alten Schulbus in der Wildnis eines Nationalparks in Alaska lebte. Für den vierundzwanzigjährigen Chris endete die Geschichte tödlich, der „Magic Bus“ blieb stehen und wurde zur Pilgerstätte. Mehrere Menschen verunfallten, einige starben bei ihrer Wanderung zum Bus, was die Verwaltung des Nationalparks schließlich dazu bewegte, das „Denkmal“ im Juni 2020 ausfliegen zu lassen.

Das Phänomen, bestimmte Orte, sogenannte Spots, aufzusuchen, sich vor einer eindrucksvollen Berg- oder Seekulisse zu inszenieren, Fotos davon zu posten und dafür Gefahren und sogar Unfälle in Kauf zu nehmen, zeigt sich auch in den Alpen.

Riki Daurer und Teresa Profanter

© Pauli Trenkwalder

Verboten? Oder einfach keine gute Idee?
FAQs zum Verhalten am Berg.

Verbote oder Vorschriften hin oder her, es gibt Dinge, die sind am Berg einfach keine gute Idee. Oft ist es aber nicht das bewusst respektlose und egoistische Verhalten unserer „Bergkameraden“, sondern schlicht ihre Unwissenheit, die zu Konflikten und entsprechenden Konsequenzen führen kann.

Da die Zahl der (vermeintlichen) Naturliebhaber und Abenteuerinnen offensichtlich mehr wird, haben wir Christina Schwann gebeten, einige häufig auftauchende Fragen zum Thema „Verhalten im alpinen Natur- und Kulturraum“ zu beantworten.

Christina Schwann

Schräg

Alpine Influenza… ähh…er, irgendwie kann jeder profitieren von Georg Sojer …

Erschienen in der
Ausgabe #112 (Herbst 20)

bergundsteigen #112 (Herbst 2020)