
„Verzicht“: bergundsteigen #132 ist da!
26. Sep.. 2025
2025 - #132 (Herbst 25)
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2025 - #130 (Frühling 25)
2024 - #129 (Winter 24-25)
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Neuesten Kommentare
Das ist wirklich nur eine Phase. Als ich meine Tochter bekam, ging es mir ähnlich. Vorher war ich viel in den Bergen und auf Expeditionen unterwegs und dann kam das kleine Wesen, auf das ich so lange gewartet hatte und ich... hatte keine Sehnsucht nach den Bergen! Nein, ich freute mich, jede Minute mit meiner Kleinen verbringen zu dürfen und ich war dankbar dafür! Es ist toll, dass Sie diese Zeit jetzt mit Ihrer Tochter verbringen wollen. Die Kleinen sind nur ein Mal so klein ;): Heute ist meine Tochter 9 Jahre alt, geht mit uns klettern, war mit 7 auf dem Allalinhorn. Zusammen waren wir schon in Nepal und viel in den Alpen unterwegs. Und ich bin glücklich und dankbar dafür.
Warum wird als Bestzeit für den Everest nicht die Bestzeit von Hans Kammerlander genannt? Er benötigte 16 Stunden und 40 Minuten vom vorgeschobenen Basislager bis zum Gipfel.
Hallo Max, deine Überlegung ist vollkommen korrekt. Es bleibt abzuwägen, welche Gefahr hier als "größer" bewertet wird. Entscheidend ist auch, wie genau das "Verhängen" abläuft. Möglich sind drei Szenarien. 1. Das Seil lässt sich von Anfang an nicht abziehen oder verklemmt sich zum Zeitpunkt, wenn noch beide Seilenden am Standplatz sind. Jetzt kann man versuchen das Seil am anderen Ende wieder zurück zu ziehen und so zu lösen. Klappt das nicht, kann man unproblematisch am Doppelstrang gesichert mit Prusik aufsteigen. 2. Bleibt das Seil am Knoten während des Abziehens hängen, das hochgezogenen Seil ist jedoch nicht mehr am Stand, dann muss man gesichert mit dem verbleibenden Ende der Leine bis zum freien Ende des bereits aufgezogenen Seils aufsteigen, und kann von da an gesichert mit Prusik am Doppelstrang aufsteigen (die von dir beschriebene Problematik). 3. Ist das Seilende bereits oben durch den Abseilhaken geschlüpft und das abgezogene Seil verhängt sich beim runterfallen (ist nach meiner Erfahrung die häufigste Situation in der Praxis), dann hat man folgende Optionen: Verhängt sich das Seil beim Runterfallen erst nach der Seilmitte, dann hat man immer die Leine und entsprechend viel des bis dahin bereits abgezogenen Einfachseils. Bis zur Seilmitte kann also mit dem Ende des Einfachseils und der Leine gesichert bis zur Stelle, an der sich das Seil verhängt hat, aufgestiegen werden. Verhängt sich das Seil oberhalb der Mitte, hat man tatsächlich nur noch die Leine um aufzusteigen (worst case). Es kann also reichen, muss aber nicht. Je nach dem, wo sich das herabfallende Ende verhängt. Es bleibt also eine Abwägung. Nach meinen Erfahrungen, verhängt sich eine herabfallende Leine sehr häufig. Daher wähle ich in der Regel die von mir vorgeschlagene Variante. In einer Situation, in der sich direkt nach dem Abseilring ein heikles Hindernis befindet, und darunter ein Gelände, das im Vorstieg begangen werden kann, könnte es sinnvoller sein am Einfachseil abzuziehen. Ich setzte "Gefahr verringern" vor die Option "besseres Sicherungsmittel" zur Problemlösung . Aber du hast Recht, eine Leine zur Vorstiegssicherung ist heikel und die Entscheidung hängt maßgeblich vom Gelände ab (Begehbarkeit, Verhängpotenzial). Grundsätzlich wichtig zum Seilmanagement beim Abseilen um ein Verhängen möglichst unwahrscheinlich zu machen, ist in meinen Augen folgendes: 1. Das Seil wird in der Öse so gefädelt, dass das Zugseil unten liegt 2. Die erste Person, die abgeseilt hat prüft, ob sich das Seil gut abziehen lässt 3. Der letzte Abseilende achtet penibel beim Abseilen darauf, wo das Seil liegt und dass es sich möglichst reibungsarm abziehen lässt und nicht durch Risse oder hinter Schuppen entlangläuft 4. Beim Abziehen wird das am Stand entstehende Seil gleich von einer zweiten Person versorgt bzw. bereits wieder gefädelt und zum weiteren Abseilen vorbereitet Chris Semmel
Hallo, ich habe eine Frage zum letzten Abschnitt. Da wird beschrieben, dass man idealerweise stets am dünnen Seil abziehen sollte, weil sich dieses leichter verhängt. Hat man dann nicht aber das Problem, wenn sich das dicke beim Abziehen verhängt, dass man kein "starkes" Seil hat, um hochzuklettern und das verhängte Seil zu lösen? Da ist eine Rapline sicher nicht so doll, um an dieser im Vorstieg zu Klettern. Diese Gefahr finde ich persönlich fast als erheblicher, als das verhängen an sich. Was ist ihre Meinung? Viele Grüße, Max